Die Schießsportgruppe der St. Sebastianus Schützenbruderschaft Oeventrop
Der Oeventroper Schießstand
Die "Schießsportgruppe - SSG" wurde im Jahre 1963 von acht Schützen ins Leben gerufen und Ernst Lilischki zum ersten Vorsitzenden bestimmt. Dieses Amt bekleidete er durchgehend bis 1971. Als Gründungsmitglied ist heute noch Richard Geschwendner Mitglied im Verein. In der Versammlung vom 10.09.1971 wurde Ernst Henke zum ersten Vorsitzenden gewählt. Seine Amtszeit dauerte bis 1982. 1989 wurde er durch die Mitgliederversammlung zum Ehrenvorsitzenden ernannt. Ab 1983 bis 1988 führte Manfred Gierse das Regiment, abgelöst wurde er von Helmut Speckenheier, der das Amt von 1989 bis 1992 ausübte. Sein Nachfolger wurde 1992 bis 2000 Olaf Hachmann. Seit 2000 übt Harald Raseke dieses Amt aus. Von 1963 bis 1977 wurde im Saal des Sauerländer Hofes geschossen. Die Gaststätte war gleichzeitig Vereinslokal. Ab 1977 wurde auf einem neu erbauten Schießstand trainiert. Dieser Stand befand sich zwischen der "Dinscheder-" und der "Bahnhofstheke" - Theke in der alten Schützenhalle. Dieser Schießstand wurde zu jedem Schützenfest abgebaut und unter der Musikbühne gelagert. Im Winter mußte immer die Oelleitung auf dem Dachboden mit einem Bunsenbrenner aufgetaut werden, damit der alte Oelofen in Betrieb genommen werden konnte. Im Jahr 1988 erfolgte der große Anbau an die Schützenhalle Richtung Osten. Seit dieser Zeit befinden sich die Schießanlage der SSG im Obergeschoss des Anbaues. Heute hat die Schießsportgruppe 90 Mitglieder, davon viele Jugendliche, die in der SSG eine besondere Förderung genießen. Geschossen wird in 4 Luftgewehr - Mannschaften (Jugend, Junioren, Herren - Bezirksklasse, Herren - Kreisklasse) und 2 Luftpistolen - Mannschaften (Schützenklasse, Altersklasse).
Die Böllerschützen unter der Oeventroper Vogelstange
Die restaurierte alte Böllerkanone
In die Schießsportgruppe integriert sind die "Vereinigten Oeventroper Böllerschützen - VOB". Die Tradition des Böllerns zum Schützenfest besteht in Oeventrop seit 1876. Zu diesem Zweck wurden seitens der Schützenbruderschaft 6 sogenannte "Kattenköppe" (stabile Eisenrohre mit Zündlöchern), ähnlich einem Standböller angeschafft. Geböllert wurde ebenfalls mit einer Kanone. Das Böllern wurde jedoch Mitte der 70´er Jahre auf Grund einer Änderung des Waffengesetzes eingestellt. Die alte Kanone war somit über 25 Jahre aus der Öffentlichkeit verschwunden, wurde aber zum 100-jährigen Bestehen der Schützenhalle im Jahre 2000 aufwendig restauriert und hat seitdem - nicht mehr böllerfähig - einen festen Ehrenplatz auf unserem Schützenhof. Das Böllern geriet jedoch nie ganz in Vergessenheit. In den Jahren 1999 und 2000 wurde in Oeventrop dann wieder geböllert. Zunächst von Schützenbrüdern des Schützenvereins Schreppenberg. Diese böllerten mit einem Standböller, der elektrisch gezündet wurde. Nach einem weiteren Jahr Böllerpause wurde im Jahr 2002 von der Böllerkommission der St. Nikolaus Bruderschaft Freienohl bei dem jeweiligen Antreten der Kompanien und unter der Vogelstange mit Schaftböllern und mit einer Kanone geböllert. Hierbei kam bei einigen Schützenbrüdern aus den drei Kompanien erstmals der Gedanke auf, diese Tradition wieder in Oeventrop in Eigenregie zu übernehmen.
Handböller der Oeventroper Böllerschützen
Im Jahre 2003 wurden dann schließlich 8 Handböller mit Kaliber 20 mm zu einem Preis von je 600 Euro angeschafft. Direkt nach Eintreffen der Böller am 25.05.03 wurde mit behördlicher Genehmigung, und unter akustischer Deckung des in Oeventrop gleichzeitig stattfindenden Rallye-Cross-Rennens, einige Probeschüsse unter der Vogelstange gewagt. Alle waren sich einig, dass man keinen Fehlkauf getan hatte. Heute besteht die Gruppe der Vereinigten Oeventroper Böllerschützen aus 10 Personen. Seit dem Jahre 2003 ist der Auftritt der Böllerschützen auf dem Schützenfest in Oeventrop - mittlerweile auch auf den Festen im Nachbardorf Uentrop und in der Stadt Warstein - ein fester, gerne gesehener und natürlich auch "gerne gehörter" Bestandteil des Festablaufes.